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John Eliot Gardiner

brit. Dirigent

Biographie

Der Gründer und Leiter des renommierten Monteverdi Choir and Orchestra sowie der English Baroque Soloists und des Orchestre Revolutionaire et Romantique, Sir John Eliot Gardiner, feierte am 20. April 2018 seinen 75. Geburtstag. Sir John Eliot Gardiner ist einer der berühmtesten Dirigenten unserer Zeit, der sich vor allem um die Wiederentdeckung der Alten Musik und Fragen zu ihrer historischen Aufführung verdient gemacht hat. Einst engagierter Streiter für die damals neue historisch informierte Aufführungspraxis, ist er heute zwar immer noch ein hochgeachteter Spezialist für Alte Musik – insbesondere für das Werk Bachs – hat aber in den letzten Jahrzehnten Werke aus allen Epochen erfogreich aufgeführt. Neben den zahlreichen Auftritten mit seinen eigenen Ensembles ist er ein gern gesehener Gastdirigent bei vielen wichtigen Orchestern. Im Bachjahr 2000 hat er alle erhaltenen Bach-Kantaten in über 60 Kirchen in 14 europäischen Ländern aufgeführt. Viele seiner Einspielungen wurden mit Preisen ausgezeichnet. Er war von 1983-1988 Musikdirektor der Opéra de Lyon, von 1981-1990 Künstlerischer Leiter der Göttinger Händel-Festspiele und von 1991-1993 Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters Hamburg. Gastdirigate führten ihn daneben zu großen Orchestern in den USA und Europa sowie zu namhaften Festivals. Sein Schaffen ist in zahlreichen Einspielungen bei Philips und Deutsche Grammophon (auch DG Archiv) dokumentiert. Ein vielebeachtetes Großprojekt war im Bach-Jahr 2000 die Aufführung aller Bach-Kantaten an den Orten, an denen sie entstanden sind „A Pilgrimage to Bach“. 2004 gründete er sein eigenes Label „Monteverdi Productions“, um seine Aufnahmen mit dem Monteverdi-Choir, den English Baroque Soloists und dem Orchestre Révolutionnaire et Romantique in Eigenregie veröffentlichen zu können. John Eliot Gardiner ist für sein künstlerisches Wirken vielfach ausgezeichnet worden. 2005 veröffentlichte er eine in Weimar wiederentdeckte, unbekannte Bach-Arie mit dem Titel „Alles mit Gott“ auf seinem CD-Label Soli Deo Gloria (SDG). Im gleichen Jahr erhielt er die Bach-Medaille der Stadt Leipzig, den dänischen Soning-Musikpreis sowie das Bundesverdienstkreuz. In Dresden leitete er 2007 eine Aufführung der Urfassung von Bachs h-Moll-Messe, 2008 folgte ein Brahms-Zyklus, der in mehreren europäischen Städten aufgeführt wurde. Der vielbeschäftigte Dirigent leitete das Concertgebouworchest Amsterdam 2012 auf einer Konzertreise zum 125-jährigen Bestehens des Orchesters, die ihn auch die Philharmonie Essen führte, im Frühjahr 2013 gastierte er in der Kölner Philharmonie.

Tabellarische Biographie

1943geboren am 20.4. in Dorset (England), Studium an der Cambridge University sowie bei Thurston Dart in London und bei Nadia Boulanger in Paris.
1964Gründung des Monteverdi Choir für eine Aufführung von Vespro della Beata Virgine.
1968Gründung des Monteverdi Orchestra, erster Auftritt bei den London Proms mit dem jungen Ensemble.
1969Debüt an der English National Opera mit Mozarts Zauberflöte.
1973Debüt an Covent Garden London mit Glucks Iphigenie en Tauride.
1980-1983Chefdirigent des Vancouver Orchestra.
1977Aus den Mitglieder des Monteverdi Orchestra bildet sich ein neues Ensemble heraus, die English Baroque Soloists, die bei den Festwochen der Alten Musik in Innsbruck debütieren.
1979USA-Debüt beim Dalles Symphony Orchestra.
1989Welttournee aus Anlass des 25jährigen Bestehens des Monteverdi Choir mit Monteverdis Vespro della Beata Virigne.
1981-1990Künstlerischer Leiter der Göttinger Händel-Festspiele.
1990Gründung des Orchestre révolutionäre et romantique, das auf Originalinstrumenten spielt. Debüt bei den Salzburger Festspielen mit dem Monteverdi Choir und den English Barock Soloists mit einem Orfeo-Zyklus (Monteverdi und Gluck).
1991-1994Chefdirigent des NDR Symphonieorchesters.
1995Gastdiirgat mit den Wiener Philharmonikern bei den Salzburger Festspielen.
1997Schumann-Festival mit Gardiner im Londoner Barbican-Center und in der Cité de la Musique in Paris.
2000"A Pilgrimage to Bach" - Projekt der Aufführung aller Kirchenkantaten in weltweiten Konzerten.
2002Finanzielle Schwierigkeiten für die Ensembles und Orchester von John Eliot Gardiner (English Baroque Soloists, Monteverdi Choir and Ensemble, Orchestre Revolutionnaire et Romantique) aufgrund der Weltwirtschaftslage von der auch die Sponsoren der Ensembles betroffen sind.
200360. Geburtstag von John Eliot Gardiner.
2004John Eliot Gardiner kündigt die Gründung seines eigenes CD-Labels für seine Veröffentlichungen an. Seine Aufnahmen mit dem Monteverdi-Choir, den English Baroque Soloists und dem Orchestre Révolutionnaire et Romantique werden auf seinem neuen Label, Soli Deo Gloria der Monteverdi Productions, erscheinen. Den Anfang machen die Aufnahmen, die im Zusammenhang mit der ausgedehnten Konzert-Tour "Pilgrimage to Bach" im Bach-Jahr 2000 entstand, als Gardiner an die 200 Bach-Werk an den Orten ihrer Entstehung aufführte und anschließend auf einer Welttournee aufführte. Die ersten Veröffentlichungen auf dem neuen Label sollen Anfang Januar 2005 erscheinen.
2005Verleihung der Bach-Medaille der Stadt Leipzig im Rahmen eines Festakts am 5. Mai 2005. Die Stadt Leipzig hat im Jahre 2003 eine Johann-Sebastian-Bach-Medaille gestiftet, die jährlich an international herausragende Künstlerinnen und Künstler für besondere Verdienste um Aufführung und Pflege der Musik Johann Sebastian Bachs verliehen wird. Im Juni veröffentlicht Gardiner auf seinem Label SDG (Solo Deo Gloria) die im Juni des Jahres in Weimar wiederentdeckte Geburtstagsode "Alles mit Gott" von J. S. Bach als Ersteinspielung.
2006Dirigat von Mozarts La finta giardiniera an Covent-Garden als Beitrag zum Mozart-Jahr.
2007John Eliot Gardiner gastiert mit er Urfassung von Bachs h-Moll-Messe in Dresden.
2012Konzertabsage aufgrund einer Schulterverletzung beim Symphonieorchester des BR am 26. und 27. Januar und am 29. Januar bei der Mozartwoche Salzburg. Pablo Heras-Casado übernimmt die Dirigate.
2013Der Dirigent begeht seinen 70. Geburtstag. Der nach wie vor vielbeschäftigte Dirigent leitete das Concertgebouworchest Amsterdam 2012 auf einer Konzertreise zum 125-jährigen Bestehens des Orchesters, die ihn auch die Philharmonie Essen führte, im Frühjahr 2013 gastierte er in der Kölner Philharmonie.
2014In der Saison 2014/15 feiert das Orchestre Révolutionnaire et Romantique sein 25-jähriges Bestehen und absolvierte aus diesem Anlass eine Konzerttournee, die nach Mexico City führte, wo das Orchester erstmals auftratt, sowie nach Spanien - Oviedo und Zaragoza - und in die ungarische Hauptstadt Budapest. Die Tournee endet am 7. November im
2015Am 23. März sind der Monteverdi Choir und die English Baroque Soloists mit Bachs h-moll-Messe unter der Leitung von John Eliot Gardiner in der Münchner Philharmonie zu hören, die Solistenpartien werden hierbei aus dem Chor besetzt. Der Monteverdi Choir, feiert 2015 sein 50-jähriges Bestehen. Das Repertoire reicht von der Renaissance bis ins 20. Jahrhundert und Johann Sebastian Bach ist einer der zentralen Komponisten. So hat zu dessen 250. Todestag der Chor innerhalb eines Jahres alle 198 kirchlichen Kantaten des Thomaskantors in ganz Europa aufgeführt.
2016Im Juni drei Konzerte mit einem Strawinsky-Programm in der Berliner Philharmonie, wo John Eliot Gardiner nach einer Pause von 14 Jahren wieder auftritt. Auf dem Programm steht die konzertante Aufführung von Oedipus Rex für Sprecher, Soli, Männerchor und Orchester sowie Apollon Musagète. Sprecher bei Oedipus Rex ist Bruno Ganz.
2018Im März Konzerttournee mit dem London Symphony Orchestra und dem Pianisten Piotr Anderszewski. Aufgeführt werden alternierend zwei Schumann-Programme, abwechselnd die Sinfonien Nr. 2 C-Dur op. 61 und Nr. 4 d-Moll op. 120, sowie die Ouvertüre zur Oper Genoveva op. 81 und das erste Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven C-Dur op. 15, das Piotr Anderszewski interpretiert.
2023John Eliot Gardiner, der am 20. April seinen 80. Geburtstag feierte, präsentiert gemeinsam mit seinem Monteverdi Choir und dem Orchestre Révolutionnaire et Romantique sowie zahlreichen internationalen Gesangssolistien am 1. September in der Berliner Philharmonie Berlioz’ Les Troyens in halbszenischer Aufführung. Er schließt damit an die in Berlin stürmisch gefeierten Präsentationsformen der drei Opern von Claudio Monteverdi beim Musikfest Berlin 2017 und der Benvenuto Cellini-Oper von Hector Berlioz beim Musikfest Berlin 2019 an.

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