Am 5. Juni 2021 feiert die argentinische Pianistin Martha Argerich ihren 80. Geburtstag. Seit Jahrzehnten gehört sie zur Pianisten-Elite und hat auf allen großen Bühnen Triumphe gefeiert. Als Vierjährige gab sie ihr erstes Konzert, studierte in Argentinien bei Vicente Scaramuzza und übersiedelte mit ihrer Familie nach Europa, um bei Friedrich Gulda, Madeleine Lipatti, Nikita Magaloff und Arturo Benedetti Michelangeli zu studieren. 1957 gewann sie den Busoni-Wettbewerb und den Internationalen Klavierwettbewerb von Genf, 1965 folgte der Chopin Wettbewerb in Warschau. Neben ihren großen Konzertauftritten widmet sie sich intensiv der Kammermusik mit Partnern wie Gidon Kremer, Mischa Maisky, Alexandre Rabinovitch, Lilya Zilberstein. An ihren 75. Geburtstag gibt sie mit der Staatskapelle Berlin und Daniel Barenboim, der sowohl als Pianist als auch als Dirigent agiert, ein Benefizkonzert in der Berliner Philharmonie. Ihre Fan-Gemeinde kennt und schätzt die zahlreichen Tonträger, die Martha Argerichs Klavierkunst dokumentieren.
Tabellarische Biographie
1941 | geboren in Buenos Aires, Argentien. |
1946 | Erster Klavierunterricht bei Vicenzo Scaramuzzo. |
1949 | Erstes öffentliches Konzert in Buenos Aires mit Werken von Mozart, Beethoven und Bach. |
1955 | Übersiedelung der Familie nach Wien, dort weitere Ausbildung u.a. bei Friedrich Gulda, Stefan Askenase und Nikita Magaloff. |
1957 | Gewinn der Klavierwettbewerbe von Genf und Bozen und Beginn der Konzerttätigkeit. |
1962 | Zweijährige Konzertpause, Umzug nach New York. |
1965 | Siegerin beim Chopin-Wettbewerb in Warschau und Beginn der internationalen Karriere. |
1969-1973 | Ehe mit dem Dirigenten Charles Dutoit, dem sie auch nach der Scheidung freundschaftlich verbunden bleibt. |
ab 1980 | Beginn der intensiven Auseinandersetzung mit Kammermusik. Partner sind Gidon Kremer, Mischa Maisky, Alexander Rabinovitch, Nelson Freire u.a. |
1999 | erster Internationaler Martha Argerich Klavierwettbewerb in Buenos Aires mit Martha Argerich als Jury-Präsidentin. Im gleichen Jahr wird in Japan ein Martha Argerich Festival durchgeführt bei denen sie Meisterklassen gibt |
2002 | Absage beim Solistenkonzert der Salzburger Festspiele: Martha Argerich sagte kurzfristig wegen Krankheit ihren Duoabend mit Cellist Mischa Maisky ab. Der junge Pianist Sergio Tiempo, der bereits mehrfach mit Maisky konzertiert hat, sprang ein. |
2005 | Am 19. Juli fand im Münchner Nationaltheater ein Nachtkonzert statt: Martha Argerich erinnerte zusammen mit ihrer Meisterschülerin Gabriela Montero, den Brüdern Paul und Rico Gulda und dem Cellisten Gautier Capuçon in einer musikalische Hommage an Friedrich Gulda, den Ausnahmemusiker, für den es in seiner Kunst so gut wie keine Grenzen gab. |
2007 | Preis des Klavierfestivals Ruhr geht an Martha Argerich. Am 4. und 5. Dezember übernimmt die Pianistin zwei Konzerte beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin für den erkrankten Evgeny Kissin. |
2009 | Im November Debüt bei der Staatskapelle Dresden mit Maurice Ravels G-Dur Konzert unter der Leitung von Charles Dutoit. |
2015 | Konzertabsage beim Schleswig-Holstein Musik Festival. |
2017 | Ravel Klavierkonzert mit dem Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Charles Dutoit in der Philharmonie Luxemburg am 14. September. |
2018 | Erstes Martha Argerich Festival mit internationalen Stars in der Hamburger Laeiszhalle. |