Der französische Dirigent Alain Altinoglou ist zum Musikdirektor des Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel ab Januar 2016 berufen worden. Er hatte dort u.a. Massenets Cendrillon sowie Konzerte mit Werken russischer undf französischer Komponisten geleitet. In den letzten Jahren ist der Dirigent internationalen mehr und mehr in Erscheinung getreten. Er dirigierte in der vergangenen Saison an der New Yorker Met eine Neuproduktion von Werther, nachdem er bereits 2010 mit Bizets Carmen dort sein Debüt gegeben hatte, an der Wiener Staatsoper stand er am Pult der Verdi-Opern Don Carlos und Simone Boccanegra sowie Richard Strauss' Salome. Engagements führten ihn in jüngster Zeit an die Bayerische Staatsoper (Manon Lescaut), an die Oper Zürich (Der fliegende Holländer) und im Sommer 2015 erstmals auch zu den Bayreuther Festspielen, wo er Lohengrin dirigierte. Gastdirigate führten Alain Altinoglou zu international renommierten Orchestern, darunter das Chicago Symphony Orchetra, das Philadelphia Orchestra, das City of Birmingham Symphony Orchestra, die Staatskapelle Dresden, das Radio-Symphonieorchester Wien und das Tonhalle Orchester Zürich. Der 1975 in Paris geborene Alain Altinoglou erhielt seine Ausbildung am Conservatoire national Supérieur de Musique seiner Heimatstadt, wo er inzwischen selbst unterrichtet.
Tabellarische Biographie
1975 | Der französische Dirigent armenischer Abstammung wurde in Paris geboren. Seine Mutter war Pianistin und Klavierlehrerin und gab ihm den ersten Klavierunterricht im Alter von fünf Jahren. Alain Altinoglu studierte am Conservatoire National de Musique de Paris und lehrte dort fast zehn Jahren als Professor der Gesangsensembleklasse. |
2006 | Erstaufnahme der Oper Fiesque von Édourad Lalo. |
2007-2010 | Chefdirigent des Orchestre National de Montpellier. MET-Debüt am 27. Januar 2010 mit Bizets Carmen. |
2009-2011 | Faust an der Staatsoper Unter den Linden Berlin wie auch an der Staatsoper Wien, Carmen an der Lyric Opera Chicago , Die Zauberflöte an der Bayerischen Staatsoper München, Salome« und Die Liebe zu den drei Orangen an der Opéra Bastille, Samson et Dalila an der Deutschen Oper Berlin, Judith und Herzog Blaubart mit Nora Gubisch an der Opéra de Montpellier, und Orphée aux enfers bei den Festspielen von Aix-en-Provence, Roméo et Juliette an der Wiener Staatsoper. |
2012 | Debüt beim Chicago Symphony Orchestra. Verdis Otello an der MET. |
2013 | Alain Altinoglu übernimmt im Dezember Dirigate des erkrankten Pierre Boulez beim Orchestre de Paris und das Oman-Gastspiel der Wiener Staatsoper. |
2014 | Im April und Mai Dirigat von Salome an der Oper Zürich mit Nina Stemme in der Titelpartie. An der Bayerischen Staatsoper im November und Dezember sieben Vorstellungen von Puccinis Manon Lescaut. |
2015 | Als Einspringer für den kurzfristig erkrankten Mikko Franck dirigierte er im März Mahlers gewaltige sechste Sinfonie mit dem Züricher Opernorchester - die er noch nie zuvor dirigiert hatte. Dirigat von Lohengrin bei den Bayreuther Festspielen. Premiere von Verdis Macbeth an der Wiener Staatsoper. |
2016 | Ernennung zum Musikdirektor des Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel ab Januar. Salome an der Deutchen Oper Berlin, Pelléas et Mélisande an der Oper Zprich Mozarts Don Giovanni bei den Salzburger Festspielen. |
2017 | Im März Debüts beim London Symohony Orchestra und beim Boston Symphony Orchestra. Am Grand Theatre del Liceu in Barcelona dirigierte er Massenets Werther. Pelléas et Mélisande an der Wiener Staatsoper. |
2018 | Premierenserie von Hector Berlioz' Les Troyens an der Wiener Staatsoper. |
2019 | Im Dezember Ernennung von Alain Altinoglu zum Chefdrigenten des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt und Nachfolger von Andrés Orozco-Estrada. |
2020 | or seinem Antrittskonzert als Chefdirigent wird Altinoglu am 12., 13. und 14. Februar 2020 drei Konzerte beim hr-Sinfonieorchester in Frankfurt leiten. |