Franz Grundheber feierte in der Spielzeit 2016/2017 sein 50-jähriges Bühnenjubiläum. Anlässlich der Hänsel und Gretel-Vorstellung vom 26. Dezember 2016, um 14.30 Uhr, wurde das Bühnenjubiläum des Hamburger Kammersängers in der Staatsoper gefeiert. 1966 engagierte ihn Rolf Liebermann an die Hamburgische Staatsoper, der er bis heute in einem permanenten Gastvertrag verbunden blieb und die ihn anlässlich seines 40-jährigen Bühnenjubiläums zum Ehrenmitglied ernannte. Franz Grundheber wurde 1937 in Trier geboren. Nach dem Abitur 1959 und drei Jahren als Offizier auf Zeit bei der Luftwaffe studierte er mit einem Stipendium an der Indiana University in Bloomington/USA Gesang bei Margaret Harshaw. 1975 begann mit seinem Debüt an der Wiener Staatsoper, wo er inzwischen über 450 Vorstellungen gesungen hat, seine internationale Karriere, die mit der Verpflichtung als Scarpia, für Beethovens 9. Symphonie und das Brahms-Requiem unter Herbert von Karajan einen ersten Höhepunkt erreichte. Das gesamte wesentliche deutsche, französische und italienische Baritonfach sang er an allen grossen internationalen Bühnen; zum Beispiel „Rigoletto“ als erster Deutscher an der Metropolitan Opera in New York in drei aufeinander folgenden Spielzeiten. Dazu brillierte er als Wozzeck nicht nur an der Met, sondern auch in elf weiteren Inszenierungen u. a. mit Abbado, Barenboim und zuletzt mit Patrice Chéreau als Regisseur. Barak, Mandryka, Jupiter, Holländer, Amfortas, Jago und den Simone Boccanegra sang er in Neuproduktionen in München, Hamburg, London, Frankfurt und Santiago de Chile. 2016 und 2017 singt Franz Grundheber neben Konzerten wie Elias, Jedermann, Monologe von F. Martin, Beethovens 9. in Kombination mit Der Überlebende von Warschau, eine Serie Barak in Leipzig, eine Serie Sprecher (Zauberflöte) in Hamburg. Zur Eröffnung der Elbphilharmonie ist er mit den Elbphilharmonikern unter Ingo Metzmacher als Moses (Moses und Aron) verpflichtet, den er mit großem Erfolg an der Wiener und Münchner Staatsoper und konzertant in der Berliner Philharmonie, in Madrid, Luzern und Strassburg gesungen hat. Franz Grundheber ist seit 1986 Hamburger Kammersänger und Ehrenmitglied der Wiener und Hamburger Staatsoper.
Tabellarische Biographie
1937 | geboren in Trier. Nach dem Abitur und drei Jahren Bundeswehr (Luftwaffe), Studium an der Indiana University in Bloomington bei Margaret Harshaw. |
1966-1986 | Ensemblemitglied der Hamburgischen Staatsoper. Debüt am 27. Oktober 1966 in einer Nebenrolle von Verdis "Don Carlo". In zwanzig Jahren hat Franz Grundheber alle großen Partien seines Fachs in Hamburg gesungen und daneben Gastrollen an allen großen Häusern in Europa und den USA übernommen. |
1976 | Debüt an der Wiener Staatsoper am 11. Dezember als Figaro. Bisher stand er an 229 Abenden mit 25 Partien auf der Bühne des Hauses am Ring und sang in sieben Premieren, "Wozzeck" 1987, Elektra" (Orest) 1989, "Cardillac" 1994, "Palestrina" (Borromeo) 1999, "Lulu" (Dr. Schön) 2000, "Le villi" (Guglielmo Wulf) 2005 und zuletzt "Moses und Aron" (Moses) im Juni 2006. Zu seinen meist gesungenen Partien am Haus am Ring zählen Wozzeck (27-mal), Orest (24-mal), Amfortas ("Parsifal", 20-mal), Holländer (19-mal), Dr. Schön (18-mal) und Scarpia ("Tosca", 17-mal). |
ab 1986 | Freischaffend tätig - Gastspiele an allen großen Bühnen sowie zahlreiche CD-Aufnahmen. |
1988 | Ernennung zum Kammersänger an der Hamburgischen Staatsoper. |
1999-2001 | Zehn Vorstellungen von Verdis Rigoletto (Titelpartie) an der New Yorker Met. |
1998 | Seit 1998 ist Franz Grundheber österreichischer Kammersänger. |
2002/2003 | Japan-Gastspiel als Amfortas (Parisfal) in Tokio. |
2004 | Der fliegende Holländer (Titelpartie) an der Oper in Rom. Tosca (Scarpia) in Santiago de Chile |
2006/2007 | Moses in Schönbergs Moses und Aron an der Wiener Staatsoper. Neuproduktion von Verdis Simone Boccanegra (Titelpartie) in Hamburg unter der Leitung von Simone Young. Am 27. Oktober Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Hamburgischen Staatsoper nach einer Vorstellung von Simone Boccanegra durch Kultursenatorin Karin von Welck. |
2007 | Geplantes Debüt als Regisseur mit Bergs Wozzeck in Trier. |
2010 | Bei den Salzburger Festspielen Schigolch in Alban Bergs Lulu unter der Leitung von Marc Albrecht und am Gran Teatro del Liceu, Barcelona, unter der Leitung von Michael Boder. |
2011 | An der Hamburgischen Staatsoper Scarpia in Puccinis Tosca, Amfortas in Wagners Parsifal an der Oper Köln, Titelpartie in Simon Boccanegra an der Oper Frankfurt und Faninal im Rosenkavalier an der Wiener Staatsoper. |
2012 | In Moses und Aaron Titelpartie an der Staatsoper Hamburg und am Teatro Real de Madrid. Am Theater an der Wien Riedinger in Hindemiths Mathis der Maler. |
2013 | Ariadne auf Naxos in Hamburg und Frankfurt (Musiklehrer), Die Frau ohne Schatten (Barak) am Aalto-Musiktheater Essen. |
2014 | Das Flos der Medusa im Concertgebouw Amsterdam unter der Leitung von Markus Stenz. Aida (Amonasro) in Hamburg, Hänsel und Gretel (Peter) ebenfalls in Hamburg. |
2015 | Barak in Die Frau ohne Schatten an der Oper Leipzig, Schigolch in Lulu an der Met New York und der Oper Amsterdam. |
2016 | 2016 und 2017 singt Franz Grundheber neben Konzerten wie Elias, Jedermann, Monologe von F. Martin, Beethovens 9. in Kombination mit „Der Überlebende von Warschau“, eine Serie Barak in Leipzig, eine Serie Sprecher (Zauberflöte) in Hamburg. Zur Eröffnung der Elbphilharmonie ist er mit den Elbphilharmonikern unter Ingo Metzmacher als Moses (Moses und Aron) verpflichtet, den er mit grossem Erfolg an der Wiener und Münchner Staatsoper und konzertant in der Berliner Philharmonie, in Madrid, Luzern und Strassburg gesungen hat. Anlässlich der Hänsel und Gretel-Vorstellung vom 26. Dezember 2016, 14.30 Uhr, wird das 50-jährige Bühnenjubiläum des Hamburger Kammersängers in der Staatsoper gefeiert. |