Am 9. April 2016 jährte sich der Geburtstag des ungarischen Dirigenten Antal Doráti zum 110. Mal. Geboren 1906 in Budapest, studierte er bei Béla Bartók und Zoltán Kodály an der Budapester Musikakademie Klavier, Komposition und Orchesterleitung und setzte seine Studien an der Wiener Universität fort, bevor er 1924 zum jüngsten Kapellmeister der Budapester Oper berufen wird. Sein Interesse gilt der damals neuen Musik, 1928 führte er als ungarische Erstaufführung Strawinskys Le Chant du Rossignol auf und arbeitete acht Jahre lang mit den Ballets Russes in Monte Carlo zusammen. 1941 übersiedelt er nach New York und wird zum Musikdirektor des American Ballet Theatre ernannt, eine Position, die er bis 1945 inne hat. In der Folge leitet er diverse amerikanische Orchester, darunter diejenigen von Dallas und Minneapolis und ist von 1977 bis 1981 Chefdirigent des Detroit Symphony Orchestra. Sein ungewöhnlich breites Repertoire spiegelt sich auch in seiner umfangreichen Discographie, in der die Werke von Bartók, Strawinsky, Dallapiccola, Messiaen und Haydn einen Schwerpunkt einnehmen. Antal Doráti starb am 12. November 1988 in Genzensee (Schweiz).
Antal Doráti
ungar. Dirigent
Biographie
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