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Lera Auerbach

russ. Komponistin und Pianistin

Biographie

21.10.1973Lera Auerbach wurde 1973 in Tscheljabinsk (Ural) am Rande Sibiriens geboren. Sie begann früh mit dem Klavierspiel und trat bereits im Alter von sechs Jahren öffentlich auf. Mit acht Jahren spielte sie zum ersten Mal zusammen mit einem Orchester.
1985Im Alter von zwölf Jahren komponierte sie ihre erste Oper, die sogleich produziert und in vielen Orten der Sowjetunion gezeigt wurde.
1991Als Gewinnerin von mehreren Klavierwettbewerben wurde Lera Auerbach 1991 zu einer Konzertreise in die USA eingeladen. Sie entschloß sich, in den USA zu bleiben und gehörte damit zu den letzten Künstlern, die die damalige Sowjetunion verließen.
2001Beim Kammermusikfest Lockenhaus 2001, bei dem zwölf ihrer Werke uraufgeführt wurden, war sie "Composer in residence" und Gastkünstlerin.
2002Am 1. Mai 2002 gab sie ihr Debüt in der Carnegie Hall, wo sie ihre eigene Suite für Violine, Klavier und Streichorchester op. 60 mit Gidon Kremer und der Kremerata Baltica aufführte. Lera Auerbach absolvierte die New Yorker Juilliard School in den Fächern Klavier und Komposition. Daneben studierte sie Vergleichende Literaturwissenschaft an der Columbia University. Im Jahre 2002 machte sie an der Musikhochschule Hannover ihr Konzertexamen. Ihre Klavierprofessoren waren Einar Steen-Nøkleberg, Joseph Kalichstein und Nina Swetlanowa, Komposition studierte sie bei Milton Babbitt und Robert Beaser. Das Orchestra Ensemble Kanazawa aus Japan beauftragt Lera Auerbach mit einer Komposition und bringt die Serenade For A Melancholic Sea 2002 zur Uraufführung. Im Jahre 2002 wohnte und arbeitete sie auf Einladung der Internationalen Johannes-Brahms-Stiftung im Brahms-Haus in Baden-Baden als "Artist in residence". Lera Auerbachs Erfolg ist jedoch nicht nur auf ihre musikalischen Aktivitäten zurückzuführen, sondern auch auf ihre literarischen Werke. 1996 wurde sie von der Internationalen Puschkin-Gesellschaft zur Schriftstellerin des Jahres gewählt und erhielt den Poesiepreis der "Nowoje Russkoje Slowo", der größten russischsprachigen Zeitung im Westen. Zu ihren literarischen Werken gehören fünf Bücher mit eigener Lyrik und Prosa, zwei Romane und mehrere Beiträge für russischsprachige Zeitungen und Zeitschriften. Sie war Vorsitzende der Jury des Internationalen Puschkin-Poesiewettbewerbs 2000 und Mitglied des Auswahlkomitees für den Paul and Daisy Soros Fellowship for New Americans 2002. Sie selbst war 1998 die erste Preisträgerin dieses Stipendiums. In einem Zeitungsartikel der New York Times über Lera Auerbach zitierte Johanna Keller Auerbachs Kompositionslehrer Robert Beaser mit folgenden Worten: ÑIhre Vielseitigkeit ist fast unglaublich. Sie ist eine leidenschaftliche Pianistin mit einer Menge Temperament, eine natürliche Komponistin und Interpretin, die alles um sich herum schnell auffasst und umsetzt.ì In demselben Artikel stellte Joseph Kalichstein fest, dass sein erster Eindruck von Lera Auerbachs Talent Ñüberwältigendì gewesen sei. Die Washington Post beschreibt Lera Auerbach als ein Ñpianistisches Kraftwerkì und ihre Interpretationen als Ñausgewogene Mischung aus Sensibilität und Virtuositätì.
2004Am 21.09.2004 UA des zweiten Violinkonzerts in Japan durch das Orchestra Ensemble Kanazawa unter der Leitung von Yukiko Suwanai.
2005Den mit 20.000 Euro dotierten Paul Hindemith-Preis erhält 2005 die russisch-amerikanische Komponistin und Pianistin Lera Auerbach. Für die 32-jährige Künstlerin votierte einstimmig eine Jury unter Vorsitz des Intendanten des Schleswig-Holstein Musik Festivals, Rolf Beck. Der Hindemith-Preis ist einer der höchst dotierten Komponistenpreise und wird gemeinsam von vier Stiftungen verliehen: der Schweizer Hindemith-Stiftung und den Hamburger Stiftungen Rudolf und Erika Koch-Stiftung, Walter und Käthe Busche-Stiftung sowie der Gerhard Trede-Stiftung. Die Preisverleihung findet am 11. August 2005 im Rahmen eines Konzertes und Festaktes im Reinbeker Schloss statt.
2006Uraufführung der ersten Sinfonie von Lera Auerbach durch die Düsseldorfer Symphoniker.
2007Hamburger Ballett-Tage mit Auerbachs "Die kleine Meerjungfrau".
2008Bremer Philharmoniker mit dem "Russischen Requiem" auf Spanien-Tournee.
2010Borromeo String Quartet führt alle Streichquartette der Komponistin auf.
2011Staatskapelle Dresden ernennt Auerbach zur "Capell-Compositice".
2012UA des für die Gedenkkonzerte an die Zerstörung Dresdens im 2. Weltkrieg am 13. und 14. Februar komponierte Requiem "Dresden" in der Frauenkirche und der Semperoper.
2013Finnische Erstaufführung von Ikarus für Orchester durch das Finnische Radio-Sinfonieorchester unter der Leitung von Hannu Lintu.

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