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Barbara Bonney

US-amer. Opernsängerin, Sopran

Biographie

Für Barbara Bonney war die langjährige Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt ein entscheidender Schritt in ihrem reichen Sängerinnenleben. Bei allen Erfolgen: Die Qualitäten ihrer Stimme betrachtet sie auffallend nüchtern. „Ich habe eine ganz normale Stimme, aber ich habe irgendwie durch Musikalität, meine Liebe zu Sprachen und mit Hilfe meiner Phantasie etwas draus gemacht.“ Die jüngere Entwicklung des Musikgeschäfts betrachtet die aus dem amerikanischen Montclair stammende Barbara Bonney skeptisch. Seitdem sich die Klassik popgerecht vermarkten lässt, habe die Substanz gelitten, behauptet sie. Deshalb hatte sie für sich entschieden, sich aufs Kerngeschäft zu konzentrieren. Etwa in Form von Liederabenden. „Für mich besteht der Reiz darin, dass sich im Lied jeweils der Geist einer Epoche spiegelt, egal ob zu Mozarts Zeit oder heute. Es zeigt uns, wer wir sind.“ Dafür hat Bonney auch ungewohnte Wege beschritten. Etwa als sie Einspielungen mit der Klavierfassung von Richard Strauss’ Vier letzten Liedern oder mit Operettenarien – ebenfalls mit Klavierbegleitung – vorlegte. Sie wollte auf diese Weise für eine vom Untergang bedrohte Art des Musizierens Werbung machen: die Hausmusik. Natürlich hat nicht jeder überall ein Orchester zur Verfügung, so argumentierte sie, da sei es mit einem Klavier schon leichter; und die Lust, diese Musik zu singen, solle man sich nicht nehmen lassen. Zwischenzeitlich war es still geworden um Barbara Bonney, sie sagte etliche Termine ab und man munkelte über gesundheitliche Probleme, die sich aber als falsch herausstellten. Am 14. April 2016 feiert sie ihren 60. Geburtstag - bei bester Gesundheit. Herzlichen Glückwunsch!

Tabellarische Biographie

14.4.1956geboren in Montclair, New Jersey (USA). Erster Klavierunterricht im Alter von fünf Jahren, mit acht Jahren Cellounterricht. Im Alter von 13 Jahren Umzug mit ihrer Familie nach Maine, wo sie Mitglied im Portland Symphony Youth Orchestra wurde. Ein Aufenthalt in Salzburg – eigentlich dazu gedacht, im Rahmen des Deutschstudiums ihre Sprachkenntnisse zu verbessern – sollte zum Wendepunkt ihrer Laufbahn werden: Am Mozarteum begann sie ihre Gesangsausbildung, und nach Soloauftritten mit verschiedenen Chören erhielt sie ein Engagement ans Opernhaus Darmstadt.
1979-1983Erstes Engagement am Stadttheater Darmstadt und Bühnendebüt dort als Anna in Nicolais Die lustigen Weiber von Winsor. In den nächsten vier Jahren sang sie dort in fast jeder Produkution, insgesamt an die 40 verschiedenen Rollen.
1983-1984Wechsel an die Frankfurter Oper.
1984Rollendebüt als Sophie (Rosenkavalier) unter der Leitung von Carlos Kleiber während der Münchner Opernfestspiele. Im gleichen Jahr Debüt in der gleichen Rolle an der Londoner Covent Garden Opera unter der Leitung von Sir Georg Solti.
1985Scala-Debüt als Pamina (Die Zauberflöte) unter der Leitung von Wolfgang Sawallisch.
1988Debüt an der Metropolitan Opera als Najade in Ariadne auf Naxos unter der Leitung von James Levine.
1987Debüt an der Wiener Staatsoper als Sophie im Rosenkavalier.
1989Debüt an der Chicago Lyric Opera als Adele (Die Fledermaus).
1995Residency beim Tanglewood Festival in den USA mit Meisterklassen und Auftritten mit dem Boston Symophony Orchestra unter Seiji Ozwa.
1996Exklusivvertrag mit Decca. Es entstehen eine Vielzahl von Operngesamtaufnahmen und Soloaufnahmen von Bach bis Hugo Wolf.
1999Alphise in Rameaus Les Boréades bei den Salzburger Festspielen.
2000In diesem Jahr widmete sich Barbara Bonney ausschließlich dem Lied und Konzertauftritten und ging auf eine Europa-Tournee mit dem Oslo Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Mariss Jansons und dem Concertgebouw Orchester unter der Leitung von Riccardo Chailly. Engagements führten sie zur Salzburger Mozartwoche, zum Tanglewood und Ravinia Festival und in die New Yorker Carnegie Hall. Im Mai 2000 wurde ihr die Ehrendoktorwürde der University of New Hampshire verliehen.
2001Konzerttournee mit Andreas Scholl, Konzertengagements beim Boston Symphony Orchestra und beim Cleveland Orchestra unter der Leitung von Franz Welser-Möst, sowie die Aufführung von Beethovens neunter Sinfonie unter der Leitung von Simon Rattle in Tokio, Engagement bei den Londoner "Proms".
2002Pamina (Die Zauberflöte) bei den Salzburger Festspielen und Auftritt u.a. mit Thomas Hampson beim Hugo-Wolf-Mararthon.
2004Auftritt bei den Salzburger Festspielen in King Arthur von Henry Purcell unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt.

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