Berlin Classics 0017062BC
1 CD • 66min • 1999
01.11.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Sie beginnen sanft, als wüßten sie nicht, was sich in diesem Werk an Widerständigem und Verlorenem ausbreiten wird. Fast sanft-romantisch kommen Jan Vogler und Bruno Canino daher und schleichen sich so beim Hörer ein. Doch was sich zuerst überraschend zurückhaltend anhört, läßt sich auch lesen als Vereinsamung, hier im ersten Satz ohne Pathos dargeboten. Die Cellosonate von Dmitri Schostakowitsch entstand ja 1934, in einer politisch zunehmend bedrängenden Zeit. Von der Ernsthaftigkeit der Solisten sind auch die anderen Sätze getragen; allerdings werden dadurch auch ein wenig die darin angelegten Kontraste eingeebnet.
Anfang des 20. Jahrhunderts und damit in zeitlicher Nähe entstanden auch die Stücke Manuel de Fallas und Kurt Weills. Unterschiedlicher könnten die Werke kaum sein: De Fallas Rückgriff auf maurische und folkloristische Traditionen und Weills kammermusikalischer Ausbruch ins Ekstatische. Auch wenn es Vogler nicht immer gelingt, sich dieser Ekstase hinzugeben, er immer kontrolliert bleibt, überzeugt doch die künstlerische Integrität.
Elgin Heuerding [01.11.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Dimitri Schostakowitsch | ||
1 | Sonate d-Moll op. 40 für Violoncello und Klavier | |
Manuel de Falla | ||
2 | Siete canciones populares españolas | |
Kurt Weill | ||
3 | Sonate für Violoncello und Klavier |