timpani 1C1052
1 CD • 64min • 1999
01.10.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Eine äußerst willkommene Bereicherung der Ernest Bloch-Diskographie! Mit dem sinfonischen Diptychon Winter-Frühling von 1904/5 und dem Orchesterlieder-Zyklus Herbstgedichte von 1906 enthält sie zwei wichtige Werke aus Blochs erster Schaffensperiode, die zwar in Harmonik und Instrumentation noch deutlich die Nähe zu Debussy zeigen, mitunter aber auch schon – wie in den einsamen Monologen von Hiver oder La Vagabonde – die eigene Stimme des Komponisten ahnen lassen, die später im Jüdischen Zyklus zur vollen Entfaltung kommen sollte. Die Psalmen aus den Jahren 1912-1914, denen französische Übertragungen des hebräischen Textes zugrundeliegen, gehören letzterer Werkgruppe an und ähneln im Tonfall der Schelomo-Rhapsodie, dem berühmtesten Stück des Zyklus'. Die Gesangssolisten (insbesondere die Damen) gestalten stimmlich kompetent und eindringlich. Das Luxemburger Orchester und sein Chef David Shallon wissen die komplexen Klangwelten Blochs sensibel aufzuschlüsseln und geben mit dieser ersten gemeinsamen CD eine hervorragende Visitenkarte ab.
Peter T. Köster † [01.10.2000]
Anzeige
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Ernest Bloch | ||
1 | Hiver-Printemps (1904/1905) | |
2 | Poèmes d'automne (Orchesterlieder, 1906) | |
3 | In the Night (1922) | |
4 | Zwei Psalmen (1912/1914) | |
5 | Psalm 22 |