Nimbus NI 5631
1 CD • 68min • 1999
01.10.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Aus den Werken für Violine und Klavier der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ragt Schostakowitschs monumentale Sonate weit heraus. Da ist auf den ersten Blick nichts, was in die Zukunft weisen würde. Aber die unentrinnbare Strenge der Form, die Größe des Inhalts, die unverbrauchte Kantigkeit der berstenden Tonalität ließen den 62-jährigen zum Visionär werden.
Unerhört schwer sind die Werke dieser CD alle. Daniel Hope muß sich um handwerkliche Belange nicht sorgen. Er kann über sein Instrument frei verfügen und auch bei Modernem gleich zum Gestalten übergehen. So legt selbst Pendereckis Kadenz die gleisnerische Oberfläche ab und gewinnt an Tiefe. Pärts schlichte bis banale Linien über fernen Dreiklangsbrechungen tönen wie ferne Rufe aus besseren Zeiten, Schnittkes dritte Sonate glüht vor innerem Feuer, und selbst die augenzwinkernde Weihnachts-Petitesse Stille Nacht erweist sich als düster doppelbödig. Einen flexibleren, eigenständigeren, gleichzeitig uneitleren Begleiter als Simon Mulligan kann man kaum wünschen. Fabelhafter Klang.
Peter Korfmacher [01.10.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Dimitri Schostakowitsch | ||
1 | Sonate G-Dur op. 134 | |
Krzysztof Penderecki | ||
2 | Cadenza per la viola solo (Bearb. für Violine solo) | |
Arvo Pärt | ||
3 | Spiegel im Spiegel | |
Alfred Schnittke | ||
4 | Sonate Nr. 3 für Violine und Klavier |