Sony Classical SK 61739
1 CD • 64min • 1999
01.03.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Unter den heutigen Star-Interpreten ist Yo-Yo Ma eine Ausnahme, denn sein Spiel ist vielseitig und flexibel geblieben, strahlend, wo es strahlen sollte, bescheiden und schlicht, wenn die Musik es verlangt. In der CD-Aufmachung geht es nur um Ma: jede Menge Bilder von Ma, Gedanken über Ma, Tagesphilosophien von Ma – während Fotos und eingehendere Biographien der fünf Komponisten weitaus wünschenswerter wären.
Die Werke sind von sehr unterschiedlicher Qualität. Kodály dominiert das Programm als ein immer noch unterschätzter Großmeister, während Tscherepnin in seinen typischen Miniaturformen zeigt, wieviel Zeit in wenigen Minuten komprimiert werden kann. The Cellist of Sarajevo des in Hannover wirkenden Engländers David Wilde überzeugt mehr durch seine berührende Ausdruckstiefe als durch kompositorischen Inhalt, während Bright Shengs frische, an östliche Klänge angelehnte Tonsprache für die fesselndsten Farben der ganzen Aufnahme sorgt. Appalachia Waltz des Amerikaners Mark O'Connor paßt wenig zum restlichen Programm – die Achillesferse des Möchtegern-Crossover-Künstlers Ma?
Patrick Donahue [01.03.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Zoltán Kodály | ||
1 | Sonate op. 8 für Violoncello solo | |
David Wilde | ||
2 | The Cellist of Sarajevo | |
Alexander Tscherepnin | ||
3 | Suite für Violoncello solo | |
Bright Sheng | ||
4 | Seven Tunes Heard in China | |
Mark O'Connor | ||
5 | Appalachia Waltz |