Supraphon SU 3415-2
1 CD • 66min • 1996/99
01.02.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Schostakowitschs h-Moll-Sinfonie ist ein unprogrammatisches Werk mit einem etwas schwermütigen Kopfsatz und zwei kontrastierenden raschen Sätzen. Das Hauptproblem an Maxim Schostakowitschs Deutung der sechsten Sinfonie ist, daß sie im Kopfsatz fast nicht von der Stelle kommt. Das Allegro ist dann kraftvoll, pulsierend, das Final-Presto flink, am Ende fast feurig, aber nicht ausgelassen oder übermütig.
Die Musik zum Ballett Das goldene Zeitalter - in dem es um das Aufeinandertreffen zweier feindlicher Welten geht (sozialistische Sportmannschaft lernt im Ausland die Segnungen des Kapitalismus kennen) - ist ausdrucksvoll und tänzerisch, aber ebenso ironisch gefärbt. Die Prager Symphoniker spielen sie animiert, aber nicht so inspiriert oder raffiniert, wie sie gemeint ist. Die Zwischenspiele aus Katerina Ismailowa werden animiert, kräftig in der Zeichnung und pointiert in Szene gesetzt. Im Vergleich mit der großartigen Neueinspielung des Kölner Rundfunk-Sinfonieorchesters unter Michail Jurowski fehlt indes doch Tiefe und Brillanz.
Dr. Helge Grünewald [01.02.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Dimitri Schostakowitsch | ||
1 | Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 54 | |
2 | Das Goldene Zeitalter op. 22a (Konzertsuite aus dem Ballett) | |
3 | Katerina Ismailowa |
Interpreten der Einspielung
- Sinfonieorchester Prag (Orchester)
- Maxim Schostakowitsch (Dirigent)