Frank Martin
Golgotha
hänssler CLASSIC 98.327
2 CD • 1h 27min • 1998
01.12.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die vorliegende Aufnahme von Frank Martins Oratorium Golgotha ist der Live-Mitschnitt einer Aufführung im Wiener Konzerthaus. Der Komponist Martin faßte die Passion Christi in sieben Bildern zusammen. Von seinen Ensembles verlangte Martin dabei besondere Flexibilität, denn die langen Passagen intensiver lyrischer Betrachtung werden von dramatischen Ausbrüchen unterbrochen. Machtvolle Klangblöcke kontrastieren binnen kurzer Frist mit Momenten inniger Einkehr. Herbert Böck widmet sich der Partitur mit sicherem Gespür für die Stärken der mitwirkenden Ensembles. Die Wiener Singakademie und der aus Studierenden bestehende Kammerchor Concentus Vocalis verfügen durchaus über die geforderte stimmliche und ausdrucksmäßige Flexibilität. Das im semi-professionellen Bereich agierende Wiener Jeunesse Orchester illuminiert Martins farbige Partitur detailgenau. Dabei wird es umsichtig von seinem in großen Spannungsbögen denkenden Dirigenten geführt. So kann man mit gutem Recht von einer atmosphärisch dichten Interpretation sprechen. Vokale Glanzpunkte setzt dabei das Solistenquintett.
Dr. Gero Schließ [01.12.1999]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Frank Martin | ||
1 | Golgotha (Oratorio/Oratorium, 1945/1948) |
Interpreten der Einspielung
- Cornelia Hosp (Sopran)
- Annette Markert (Alt)
- Jorge Perdigón (Tenor)
- Petteri Salomaa (Bariton)
- Jean-Philippe Courtis (Bass)
- Norbert Zeilberger (Orgel)
- Wiener Singakademie (Chor)
- Concentus Vocalis Wien (Chor)
- Wiener Jeunesse Orchester (Orchester)
- Herbert Böck (Dirigent)