Teldec 0630 17110 2
1 CD • 64min • 1994, 1996
01.08.1998
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die Sinfonientrias der 1770er Jahre repräsentiert ihrer Entstehungsphase nach zwar noch den "Teenager" Mozart, ihre formale Kehrtwende von der eher illustrativen Opernsinfonia indes macht unmißverständlich klar, daß das österreichische Musenkind der italienischen Gattungstradition schon sehr selbstbewußt eigene Formprinzipien entgegenstellt. An der Spitze seines Ensembles beweist Nicolaus Harnoncourt, daß Mozarts Weg ohne schwerwiegende didaktische Kompromisse umzusetzen ist. Gerade der Kopfsatz der A-Dur-Sinfonie (Tr. 5), dessen Timbre und Kolorit durchaus den Orchestersinfonien C. Ph. E. Bachs entlehnt sind, zündet wie ein Feuerwerk immer neue dynamische Reserven und phraseologische Pointierungen.
Im Gegensatz zur Frühzeit seines aufführungspraktischen Credos hat der Concentus musicus an Geschmeidigkeit und Delikatesse gewonnen. Das Etikett herausfordernder Kratzbürstigkeit ist einer flexiblen Diktion gewichen, die sehr an Zwischentönen gewonnen hat, ohne die Spanne an Ausdruckswerten dabei einzuebnen. Dies ist auch der eindeutige Pluspunkt gegenüber der Vergleichseinspielung von Trevor Pinnock, die bei aller Detailliebe den Eroberungsgeist der Werke zu sehr in der Unverbindlichkeit beläßt.
Norbert Riedel [01.08.1998]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Wolfgang Amadeus Mozart | ||
1 | Sinfonie Nr. 13 F-Dur KV 112 | |
2 | Sinfonie Nr. 14 A-Dur KV 114 | |
3 | Sinfonie Nr. 20 D-Dur KV 133 |