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Besprechung CD

hänssler CLASSIC 98.013

1 CD • 78min • 2013

08.01.2014

Künstlerische Qualität:
Künstlerische Qualität: 10
Klangqualität:
Klangqualität: 10
Gesamteindruck:
Gesamteindruck: 10

Klassik Heute
Empfehlung

Aus den Federn, die Florian Uhligs vierte Schumann-CD vor einem guten Jahr hatte lassen müssen (sh. Klassik-Heute, Besprechung CD hänssler Classic 98.650 vom 29.11.2012), winde ich dem Künstler und seinem jüngsten Produkt gern einen Ehrenkranz, denn sein Umgang mit dem Album für die Jugend ist, ums kurz zu sagen, so vergnüglich und beglückend wie die entzückende Musik, die uns der Meister hier für die Kleineren und Erwachseneren zusammengetragen hat. Innigkeit, Wärme, Leichtfüßigkeit dort, wo sie am Platze, wohlwollende Herzlichkeit gegenüber den Miniaturen, die uns gemeinhin weniger geläufig als, sagen wir, der rumpelnde Ruprecht oder die Nachklänge aus dem Theater – es ist geradezu fortwährende Freude, die knapp 80 Minuten Musik zu verfolgen, obwohl diese, darin dürfte Einigkeit bestehen, eigentlich zum zyklischen Vortrag gar nicht gedacht und gemacht ist.

Stellvertretend seien einige besondere Glücksmomente hervorgehoben: die völlig unaufgeblasenen Liedchen (1, 3, 5) etwa des ersten Teils, die beiden schwärmerischen ***, die Traumfiguren der Scheherazade und der Mignon; dann das fahle, mit wenigen Kreidestrichen gezeichnete Matrosenlied (37), in dem man förmlich die freudlosen Nebel aufziehen sieht; die Reiterstücke, unter denen mir die Nr. 23 vorkommen will, als trüge sie etwas vom Grabesritt der Kreisleriana im Mantelsack. Dann die torkelnde „Weinlesezeit“ (33), die uns mit ihren stolpernden Beinahe-Oktaven von den Füßen holen will. Und endlich die kernigen, punktierten Muskelspiele des Mannes, der die kriegerischen Gelenke knacken läßt: Dabei begeistert mich überdies – schon im Soldatenmarsch Nr. 2 – die raffinierte Klangdisposition, die zwischen den beiden Händen so etwas wie ein Spontan-Echo bewerkstelligt, also den Eindruck weckt, als prallten die beiden Register ohne Verzögerung aus- und aufeinander, wodurch eine bezwingende Räumlichkeit entsteht, die uns geradezu ansaugen und tiefer in die Strukturen eindringen lassen will, wo dann wieder die reinste Spielfreude herrscht wie in dem köstlichen Doppel aus Vorspiel und kleiner Fuge (40). Was will man mehr?

Rasmus van Rijn [08.01.2014]

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Komponisten und Werke der Einspielung

Tr.Komponist/Werkhh:mm:ss
CD/SACD 1
Robert Schumann
1Album für die Jugend op. 68 (1848)

Interpreten der Einspielung

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