Naxos 8.554556
1 CD • 63min • 1999
07.06.2002
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Je weiter die Zeit voranschreitet, desto tiefer arbeiten sich die Labels im Repertoire vor. In diesem Fall hat der amerikanische Gitarrist Adam Holzman mit den Bardenklängen einen Zyklus von 1847 ausgegraben, der nicht gerade zu den bekannten Werken des österreichischen Virtuosen und Komponisten Johann Kaspar Mertz gehört. Die 25 Charakterstücke geben sich unverhohlen romantisch, der Titel selbst bezieht sich auf die damals äußerst populäre Dichtung Ossian, die ein schottischer Antiquar einem keltischen Barden aus dem dritten Jahrhundert in die Feder gelegt hatte.
In den Titelüberschriften geht es dann auch viel um geheimnisvolle Nebel und Elfen, die durch düstere Höhlen huschen. Die Musik vermag diese Stimmungen jedoch kaum für heutige Ohren zu transportieren - zu sehr haben wir uns an eine meist orchestrale Klangvielfalt gewöhnt, mit der solch romantische Flairs gezeichnet wurden. Was bleibt, ist ein von Holzman technisch makellos eingespielter, historischer Zyklus, der vor allem für Spezialisten interessant sein dürfte.
Frank Gerdes [07.06.2002]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Johann Kaspar Mertz | ||
1 | Bardenklänge op. 13 |
Interpreten der Einspielung
- Adam Holzmann (Gitarre)