BIS BIS-CD-816
1 CD • 71min • 1996, 1997
01.07.1998
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Bei BIS denkt man längerfristig, systematisch. Nach den Violinsonaten anno 1994 und den Bratschensonaten 1996 (BIS 651 und 761) ist man nun bei den Cellosonaten Hindemiths angelangt. Stärker jedoch als bei den beiden Vorgängern mußte hier eine Auswahl getroffen werden. Mit Ausnahme der Solosonate op. 25 Nr. 3 und des Cellokonzerts von 1940 bleibt aber keines der wesentlichen Cellowerke dem Hörer vorenthalten.
Was dem Programm an Vollständigkeit fehlt, macht es durch Vielfalt wett – und durch künstlerische Qualität. Stücke aus vier Jahrzehnten und verschiedenen Lebens- und Schaffensperioden bringt es zusammen. Nicht Glättung, sondern die Fähigkeit zu konziserer, genauerer, nicht notwendig kürzerer Formulierung unterscheidet die späteren Werke von den frühen. Torleif Thedéen gestaltet sie mit Wärme, agogischem Atem und starker dynamischer Expansion; den Eindruck eines sich abspulenden Tonsatzkalküls läßt er nicht aufkommen. Daß viele Cellisten diese dankbare Musik noch nicht für sich entdeckt haben, will man da kaum glauben.
Eckhard Scheider [01.07.1998]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Paul Hindemith | ||
1 | Kammermusik Nr. 3 op. 36 Nr. 2 (Konzert für Violoncello und 10 Solo-Instrumente) | |
2 | Trauermusik | |
3 | Sonate op. 11 Nr. 3 für Violoncello und Klavier | |
4 | Sonate E-Dur für Violoncello und Klavier (1948) |