Dynamic CDS 362/1-2
2 CD • 1h 55min • 2000
01.12.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Stiffelio ist die am meisten zu Unrecht vernachlässigte Verdi-Oper" - diese Feststellung des großen Verdi-Kenners Julian Budden wird auch durch die äußerst schmale Diskographie des Werks belegt, das den Übergang zu den Meisterwerken der sogenannten "Trilogia popolare" (Rigoletto, Il trovatore, La Traviata) markiert. Eine einzige Studioaufnahme dieser hörenswerten Oper liegt vor, 1979 entstanden im Rahmen der von Lamberto Gardelli musikalisch verantworteten Verdi-Serie der Philips. Obwohl Gardelli hier engagierter und inspirierter als sonst dirigiert, übertrifft ihn Nicola Luisotti in diesem Livemitschnitt aus Triest merklich an Elan, rhythmischer Präzision und Differenziertheit. Gesanglich hatte die Studioproduktion eine exzellente Sylvia Sass als Lina aufzubieten, an die die gute, aber blasse Dimitra Theodossiou nicht ganz herankommt. Trotz gelegentlicher Überforderung durch die hohe Tessitura schneidet der nuancierter gestaltende Mario Malagnini besser ab als sein Vorgänger im Studio: mit Carreras' Dauerforte und glanzloser Höhe wird man der komplexen Titelpartie nicht gerecht.
Kurt Malisch † [01.12.2001]
Anzeige
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Giuseppe Verdi | ||
1 | Stiffelio |
Interpreten der Einspielung
- Mario Malagnini (Stiffelio - Tenor)
- Marco Vratogna (Stankar - Bariton)
- Bernadette Lucarini (Dorotea - Sopran)
- Orchestra del Teatro Lirico Giuseppe Verdi di Trieste (Orchester)
- Coro del Teatro Lirico Giuseppe Verdi di Trieste (Chor)
- Nicola Luisotti (Dirigent)
- Dimitra Theodossiou (Lina - Sopran)
- Giorgio Casciarri (Raffaele - Tenor)
- Enzo Capuano (Jorg - Bass)
- Enzo Capuano (Jorg - Bass)
- Enrico Cossutta (Federico - Tenor)