BIS BIS-CD-1065
1 CD • 67min • 1999
01.09.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
In letzter Zeit rückt der junge Händel wieder stärker ins Blickfeld der Musiker und Wissenschaftler. Sein Psalm Laudate pueri entstand noch vor seinem Italienaufenthalt und offenbart in der Handhabung der Virtuosität noch einigen Übermut; die drei anderen Vokalwerke sind 1707 komponiert worden und zeigen bereits den die Kräfte kanalisierenden Einfluß italienischer Kollegen. Der Instrumentalsatz aller vier Stücke kommt ohne Bratschen aus, was London Baroque zu einer rein solistischen Ausführung leitet. Dieser kammermusikalische Ansatz ist durchaus legitim, zumal für Händels Werke exakte Daten fehlen. Für vergleichbare Stücke sind allerdings Aufführungen mit großem Streichorchester belegt, und in der Tat wünschte man sich bei der vorliegenden Aufnahme bisweilen etwas mehr Fülle und Substanz. Nichtsdestoweniger gelingt vor allem Emma Kirkby eine sehr konzentrierte Interpretation, die auf textliche und musikalische Feinheiten großen Wert legt und weite Spannungsbögen schlägt. London Baroque zeigt sich in der Triosonate von seiner besten Seite.
Dr. Matthias Hengelbrock [01.09.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Georg Friedrich Händel | ||
1 | O qualis de coelo sonus HWV 239 | |
2 | Coelestis dum spirat aura HWV 231 | |
3 | Salve regina HWV 241 | |
4 | Triosonate g-Moll HWV 393 | |
5 | Laudate pueri HWV 236 |
Interpreten der Einspielung
- Emma Kirkby (Sopran)
- London Baroque (Orchester)
- Charles Medlam (Dirigent)