Capriccio 10 887/88
2 CD • 1h 51min • 1999
01.07.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Viele Barockkomponisten werden entdeckt und verschwinden bald wieder in der Versenkung, doch im Falle von Zelenka steigt die Anerkennung von Jahr zu Jahr. Nach seinen Instrumentalwerken, um die sich in den 70er Jahren die Archivproduktion sehr verdient gemacht hat, rückt nun die Sakralmusik in den Mittelpunkt des Interesses, wobei klar wird, daß Zelenka hierin seine Hauptaufgabe sah. Das Passionsoratorium Gesù al calvario reflektiert die Leiden des Erlösers auf seinem Weg nach Golgatha und die Frage, womit der Sünder dieses Werk der Liebe verdient hat. Zelenka stellt sich hier in die italienische Tradition, schreibt eingängiger als sonst, ohne seinen Personalstil zu verleugnen.
Mit klaren Strichen arbeitet Hermann Max die wesentlichen Züge dieses Stückes sauber heraus. Chor- und Orchesterklang sind kammermusikalisch transparent, die Solosoprane und David Cordier sehr angenehm timbriert, während Kai Wessel etwas fahl wirkt. Insgesamt eine wichtige Repertoirebereicherung.
Dr. Matthias Hengelbrock [01.07.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Jan Dismas Zelenka | ||
1 | Gesù al Calvario ZWV 62 (Passionsoratorium, 1735) |
Interpreten der Einspielung
- Ingrid Schmithüsen (Sopran)
- Larissa Malikowa (Sopran)
- Susanne Lena Norin (Alt)
- Kai Wessel (Altus)
- David Cordier (Countertenor)
- Rheinische Kantorei (Chor)
- Das Kleine Konzert (Orchester)
- Hermann Max (Dirigent)