Von Otter Meets Costello
DG 469 530-2
1 CD • 64min • 2000/2001
01.06.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Mit den vielen peinlichen Anbiederungen von Klassikstars an die Popmusik (und umgekehrt), die seit längerem den Markt überschwemmen, hat das vorliegende Album nichts zu tun. Es ist vielmehr das Produkt einer fruchtbaren Annäherung und einer ernsthaften künstlerischen Arbeit auf Seiten aller Beteiligten. Elvis Costello hörte Anne Sofie von Otter vor mehr als zehn Jahren als Marguerite in La Damnation de Faust und wurde zum Fan. Die Sängerin hatte schon als Neunjährige von den Beatles geschwärmt und war auch sonst mit der Entwicklung der Popmusik einigermaßen vertraut. Die Vorbereitung der gemeinsamen CD, die Auswahl der Stücke sowie die Proben sollen einige Zeit gedauert haben.
Das Ergebnis kann sich hören lassen und dürfte auch Puristen überzeugen. Die schwedische Mezzosopranistin findet für alle 18 Songs einen ganz entspannten, warmen, mal herben, mal zärtlichen Tonfall und verbindet sich fallweise homogen mit der Stimme ihres Partners. Daß vom Cellisten Svante Henryson angeführte Ensemble musiziert mit Intimität, Intensität und Sorgfalt im Detail, als ginge es hier um große Kammermusik.
Ekkehard Pluta [01.06.2001]
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Interpreten der Einspielung
- Anne Sofie von Otter (Mezzosopran)
- Elvis Costello (Vocals)
- Elvis Costello Ensemble ()