Orfeo C 528 003 D
3 CD • 1h 54min • 1985
01.02.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
So schnell vergeht die Zeit: Orfeo legt mit diesem Set aus seiner Reihe Salzburger Festspieldokumente eine Live-Aufnahme aus dem Jahr 1985 vor. Hans Werner Henze präsentierte damals eine Rekonstruktion von Monteverdis Ulisse, die wie ein nachträgliches Abschmecken mit fremdartigen Gewürzen erscheint, durchaus ihre Reize hat, aber für den Rezensenten zu keinem geschlossenen Ganzen führt. Der vorliegenden Aufnahme fehlt allerdings die nötige Tiefenschärfe, so daß die instrumentatorisch-klangfarbliche Vielschichtigkeit der Henzeschen Bearbeitung möglicherweise gar nicht dokumentiert ist. Die Interpretation unter der Leitung von Jeffrey Tate kann dieses Manko leider nicht wettmachen, obwohl vor allem Thomas Allen (Odysseus) und Kathleen Kuhlmann (Penelope) packende Charakterporträts bieten. Jene allerdings wünschte man sich in einer akustisch präsenteren und musikalisch inspirierteren Interpretation des Originals von Monteverdi.
Kalle Burmester [01.02.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Claudio Monteverdi | ||
1 | Il ritorno d'Ulisse in patria (Bearbeitung von Hans Werner Henze) |
Interpreten der Einspielung
- Ann Murray (Mezzosopran)
- James King (Tenor)
- Josef Protschka (Tenor)
- Vinson Cole (Tenor)
- Manfred Schenk (Bariton)
- Thomas Allen (Bariton)
- Tölzer Knabenchor (Chor)
- Ensemble Spinario (Ensemble)
- Radio-Symphonieorchester Wien (Orchester)
- Jeffrey Tate (Dirigent)