Querstand VKJK 0011
1 CD • 59min • 1999
01.01.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die Interpretation des Dehler-Quartetts von Haydns Karfreitagsmusik ist ganz dem Versuch gewidmet, die zehn Sätze aus ihrer formalen Logik zu erschließen, was freilich nicht bedeutet, daß offensichtlich programmatisch motivierte Akzidentien nun bewußt übersehen würden. Dennoch vermißt man bei dieser sehr disziplinierten Einspielung hin und wieder das gewisse Etwas an suggestiver Klangmystik. Zum Beispiel im Largo Sonata I – hier stört weniger die Ungenauigkeit beim Einsatz (2'47), die bei einer Studioproduktion nicht passieren dürfte, als vielmehr das zu starre, unmodulierte Phrasieren der begleitenden Achtel im Violoncello (2'40 bis 3'00). Das ist für diese CD insofern symptomatisch, als es Ausdruck für ein Sicherheitsdenken ist, welches das letzte Quentchen an Nuancierung und netzfreiem Musizieren scheut. Auch der Beginn des Grave ist in den Valeurs zu neutral gehalten (Bratsche) und versäumt es dadurch, den modulatorischen Spannungsbogen zwischen Einleitung und eigentlichem Satzbeginn wirklich evident zu machen.
Norbert Rüdell [01.01.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Joseph Haydn | ||
1 | Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz op. 51 Hob. XX:1b für Streichquartett |
Interpreten der Einspielung
- Dehler-Quartett (Streichquartett)