14.10.1952 | geboren in Helsinki. Sie studierte Komposition bei Paavo Heininen an der Sibelius Akademie Helsinki und der Musikhochschule Freiburg bei Brian Ferneyhough und Klaus Huber sowie am Institut für Elektronische Musik IRCAM in Paris. |
1995 | 1995 spielte Gidon Kremer ein Violinkonzert der Komponistin bei den BBC Proms. |
1996 | 1996 hatten die Salzburger Festspiele den Zyklus von Orchesterliedern Château de l'âme mit der Sopranistin Dawn Upshaw aufgeführt. Auch auf CD sind zahlreiche Werke von Kaija Saariaho erschienen, so auf den Labels Ondine, BIS, Wergo und Finlandia. |
2000 | Die vielfach mit Preisen ausgezeichnete Komponistin wurde einem breiten Publikum in Deutschland und Österreich durch ihre Oper L‘amour du loin bekannt, die als Co-Produktion der Salzburger Festspiele und des Pariser Théâtre du Châtelet am 15. August 2000 in Salzburg Premiere hatte. Das Stadttheater Bern und die Santa Fé Opera übernahmen das Werk. |
2002 | Fünfzigster Geburtstag der Komponistin. In diesen Jahr erleben mehrere Werke der Komponistin ihre Uraufführung. Tag des Jahres lautet der Titel des neuen Werkes, das am 9. November 2002 in Helsinki Premiere hat. Auftraggeber war der Tapiola Chamber Choir, der unter seinem Leiter Hannu Norjanen auch die Uraufführung bestreitet. Es handelt sich um ein Werk für a cappella-Chor und Elektronik, das auf Gedichten Friedrich Hölderlins basiert. Die deutsche Premiere ist übrigens schon drei Tage später angesetzt und findet am 12. November im Rahmen der Berliner Festspiele mit dem Rundfunkchor Berlin unter Simon Halsley statt. Auch bei dem jährlichen Komponisten-Festival in Stockholms Konserthuset vom 7. bis zum 14. November wird Kaija Saariaho – neben Magnus Lindberg – im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Das Festival eröffnet mit der Uraufführung von Saariahos Cinq Reflets für Sopran, Bariton und Orchester; neben Lindbergs Klavierkonzert erklingt noch Saariahos frühes Orchesterstück "Du Cristal". |
2003 | Im Januar UA der Orchesterkomposition Orion durch das Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst. Kaija Saariaho hat für die Sopranistin Karita Mattila einen Lieder-Zyklus unter dem Titel Quatre instants geschrieben, der am Parister Théâtre du Châtelet am 2. April 2003 uraufgeführt wird. Drei Tage später, am 5. April, erfolgt die englische Erstaufführung im Londoner Barbican Center. Die Texte der Lieder stammen von Amin Maalouf, der auch das Libretto zu der Oper L'Amour du loin schrieb. Der libanesische Autor lebt seit 1976 in Frankreich und hat zahlreiche Romane in französischer Sprache verfaßt. Für Le rocher de Tonois (Der Felsen von Tonois) erhielt er 1993 den Prix Goncourt, eine der begehrtesten Auszeichnungen für Literatur in Frankreich. Kaija Saariaho wurde in diesem Jahr zudem mit dem renommierten amerikanischen Grawemeyer Award ausgezeichnet. |
2004 | Esa-Pekka Salonen leitet die finnische Erstaufführung von L'amour du loin am 16. September 2004 in Helsinik. Im selben Monat erlebt auch Orion seine finnische Erstaufführung. |
2005 | Im März deutsche Erstaufführung am Theater Freiburg mit Musik von Kaija Saariaho (Die Grammaktik der Träume) in der Instalation und Präsentation von ihrem Ehemann, Jean Baptiste Barrière. |
2007 | Im Februar erlebt das Auftragswerk des Boston Symphony Orchestra „Notes of Light" seine UA. Im Juli folgt die englische Erstaufführung von „La Passion de Simone“ im Londoner Barbican Centre. Das Werk wird im August in Stockholm und Helsinki gezeigt, das Los Angeles Philharmonic Orchestra übernimmt es dann im Oktober. |
2010 | Am 1. März 2010 findet an der Opéra de Lyon die Uraufführung von Kaija Saariahos Oper Émilie unter der Leitung von Kazushi Ono und in der Regie des Kanadiers François Girard statt. Die von Opéra de Lyon in Auftrag gegebene Oper handelt von Madame du Châtelet, einer der wichtigsten Frauen der Aufklärung. Kurz vor ihrem Tod schaut sie auf Ihr Leben zurück, das durch ihre Leidenschaft für die Mathematik und ihre Bewunderung des französischen Philosophen Voltaire geprägt ist. Die Rolle von Émilie wird verkörpert von der finnischen Sopranistin Karita Mattila, für die Saariaho das Werk komponiert hat (Weitere Aufführungen: 4., 7., 10. und 13. März 2010). |
2012 | 60. Geburtstag der Komponistin am 14. Oktober mit Festkonzert des Finnish Radio Symphony Orchestra in Helsinki. |
2015 | Peter Sellars inszeniert Saariahos La Passion de Simone in Berlin. |
2016 | Die neue Oper von Kaija Saariaho Only the Sound Remains wird im März 2016 an der Amsterdamer Oper in der Regie von Peter Sellars uraufgeführt. Weitere Aufführungen dieser Produktion werden in den kommenden Jahren in Helsinki, Paris, Mardrid und Toronto zu erleben sein. |
2023 | Kaija Saariaho starb an den Folgen eines Hirntumors am 2. Juni im Alter von 71 Jahren in Paris. Sie gehört zu den am meisten aufgeführten zeitgenössischen Komponistinnen und hat bis zuletzt komponiert. Ihr letztes Werk, wird posthum am 24. August uraufgeführt. Es ist die Premiere ihres Trompetenkonzerts "Hush" in Helsinki mit Verneri Pohjola, dem Finnish Radio Symphony Orchestra und Susanna Mälkki. |
Kaija Saariaho
Biographie
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